Helleborus orientalis ‚Atrorubens‘ – Purpurchristrose – Nieswurz


Wuchs: buschig, horstbildend bis dicht- bis lockerbuschig, 30 bis 40 cm hoch
Blüte: purpurrot von Februar bis April
Früchte: Balgfrüchte mit Samen
Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: durchlässig bis sandig-humos, Feuchte: frisch
Verwendung: Unterpflanzung an Gehölzrändern, für Blumenbeete, Rabatten und Staudengärten, in Steingärten oder niedrigen Blumenbeeten

Die Gattung Helleborus ist nur auf der nördlichen Halbkugel der Erde zu finden. West- und Nordtürkei, Nordgriechenland, Zentral- und Westkaukasus sind ihre Heimat. Die heutigen Hybriden der Nieswurz stammen von Kreuzungen der verschiedenen Arten ab. Alle Pflanzenteile der Nieswurz sind giftig. Seit dem Mittelalter wird die Helleborus zu Heilzwecken angebaut. Das geriebene Pulver der Pflanze reizt zum Niesen, daher der Name Nieswurz.

Mit der Nieswurz putzte man sich früher die Nase frei und meinte, damit böse Geister und Krankheiten auszuniesen. Doch des Giftes wegen war dies sicherlich nicht ungefährlich. Ein weiterer Name ist Lenzrose. Vermutlich kommt er daher, dass die Blüten an die Wildrosen erinnern und ebenso prächtig aussehen wie die viel später blühenden Rosen.

Die Nieswurz gehört zur Familie der Hahnenfussgewächse. Die Blüten sind einfach, schalen-förmig, symmetrisch mit einem Durchmesser von ca. 5-6 cm. Die Farbscala geht von rot, rosa, weiss bis gelb. Oft sind sie gesprenkelt, punktiert oder gestreift. Die Blütenstände sind verzweigt, locker, straussartig. Die Blätter sind dunkelgrün, ledrig, robust. Neben den Blüten sind es auch die immergrünen Blätter, die für die ganzjährige Attraktivität sorgen. Nieswurz wird dicht- bis lockerbuschig ca. 40 cm hoch .

Die Blüten bewahren lange über die Blütezeit hinaus ihre Schönheit. Der Farbton der Hüllblätter verblasst zwar mit der Zeit und geht ins Grünliche über, ähnlich den Hortensien.

HelleborusNun bilden sich die für Hahnenfussgewächse typischen Balgfrüchte. Aus ihnen fallen im Frühsommer die reifen Samen. Deshalb sollte man die Blütenstängel nicht sofort nach dem Verblühen abschneiden.

So säen sich die Lenzrosen oft selbst aus. Es besteht auch keine Gefahr des Wucherns, da die Keimlinge sehr langsam wachsen.